Draußen roter Teppich für König Kunde, innen Verführung pur, Glücksgefühle inklusive. Willkommen bei „Choco L“, in Egbert Laifers kleinem, feinem Praliné-Reich in Nordrach. Wer sich hier nicht „die Kugel gibt“ ist selbst schuld. Unwiderstehlich die kleinen feinen Kreationen, jede handgemacht und gerne auch hochprozentig, für den, der’s mag. Mit dem Besten, was die örtlichen Obstbrenner zu bieten haben und eine Kugel sogar mit Geschichte: die Moospfaffkugel. Aber das ist eine andere Geschichte...
Es ist Egbert Laifers Geschichte. Sie beginnt am 9. Dezember 2008, „ein Tag, den ich nie vergessen werde“. Noch ahnt er nicht, dass der Anruf von Tante Angela sein Leben verändern sollte. Sie, die Touristikerin auf der Suche nach etwas Einzigartigem für die Gemeinde, passend zur Sagengestalt des Tals, dem Moospfaff. Er, der gelernte Koch und Konditor, dessen heimliche Liebe schon immer den süßen Verführern galt und die Idee, eine exklusive Praline herzustellen, genial fand. „Kannst du das machen?“ Keine Frage, er konnte. Kreierte die Moospfaffkugel, eine cremige Variante aus Vollmilch Ganache mit Honig, Nuss-Nougat und Walnusslikör, eingehüllt in gehackte Pistazien, die ans Moos erinnern sollen. Eine süße Hommage an den, der früher im Waldgebiet Moos im hinteren Nordrachtal eher für Gänsehautmomente sorgte. Heute ist die Moospfaffkugel die Spezialität von „Choco L“, der kleinen Pralinenmanufaktur im Schwarzwaldstädtchen Nordrach. Dort ist der Moospfaff mit Mönchskutte, Ziegenbart, Laterne und Stab allgegenwärtig. Und wer mag, kann sich vom Chef persönlich die wahre Geschichte vom Pfaffen erzählen lassen – Genießerglück inklusive.
Seit fünf Jahren gibt es Egbert Laifers süßes Paradies, das mit der Moospfaffkugel begann. Eine kleine Schokoladenwelt auf überschaubaren 50 Quadratmetern samt Miniküche im hinteren Bereich. Wohnzimmeratmosphäre mit Schwarzwalduhr und viel Liebe eingerichtet. Mit Wohlfühlambiente und Erfolgsgarantie in Sachen Verführung, denn wer erst einmal an der kleinen Ladentheke angekommen ist, kann den Trüffeln in Dunkel- und Hellbraun, in Weiß und Rosé und dank Moospfaff auch in Grün, kaum widerstehen. 2013 hat Egbert Laifer sein „Choco L“ eröffnet, heute begeistert er mehr denn je mit seinen Eierlikör-, Kirschwasser- und Zwetschgenlikör-Trüffeln, dem Miss Germany Kir Royal-Trüffel aus weißer Ganache mit Cassis und Nordracher Apfelsecco schwarze Johannisbeeren. Mit dem Kirschwasser-Trüffel und seinem Williams- beziehungsweise Himbeercreme-Marzipan. Mit seinen Quittenlikör-, Johannisbeerlikör- oder Waldheidelbeerlikör-Trüffeln, um nur einige zu nennen. Oder auch mit seinen Apfel-Krokant-Pralinés, den Mandelsplitter-Varianten oder den Haferflocken-Crispys für all diejenigen, die Süßes ohne Alkohol bevorzugen. Und immer wieder gibt es neue Kreationen wie die Rum-Trüffel mit heimischem Rum, kreiert von jungen experimentierfreudigen Brennern. Hochprozentiger Hochgenuss, mal cremig in Vollmilchschokolade gerührt oder von flüssig schwarzer Schokolade ummantelt. Oder auch Specials wie den Lebkuchen-Trüffel und die Zimtsterne zu Weihnachten.
Alles Spezialitäten mit Bezug zur Region. Denn es wäre nicht Egbert Laifer, der Heimatverbundene, immer auf der Suche nach alten Geschichten und neugierig auf Neues. So hat er sich auch 2013 an Pfingstmontag auf den Weg gemacht, ist zum ersten Mal den „Nordracher Obstbrennerweg“ gelaufen und war „fasziniert von dem Schönem, von den Genüssen, die sich in jedem Hof boten“. Als er wieder in seiner Versuchsküche steht beschließt er, jedem Hof seine eigene Praline zu widmen und so das „Choco L“ zu etwas Einmaligem zu machen. In der Region und weit über die Region hinaus. Zum Beispiel in Berlin. Ex-Bundespräsident Joachim Gauck war einer der ersten, der bald nach der Eröffnung bei seinem Besuch im Schwarzwald Egbert Laifers Pralinenträume genießen durfte. Ob es die Trüffel bis in die Bundeshauptstadt geschafft haben, ist übrigens nicht verbrieft…